Im Herbst 1967 regte sich in Lichtenberg das Bedürfnis einen Schützenverein zu gründen. Anlaufstelle für das Austauschen der Gedanken war das Friseurgeschäft Heinz Köcher. Alfred Jung stellte den Antrag, eine Schützenabteilung des TSV zu gründen.
Am 24. November 1967 meldeten Heinz Köcher, Siegmar Beyer, Edwin Hermann, Joachim Gerth, Herbert Quehl, Heinrich Geyer und Willy Gerth eine Unterabteilung des TSV Lichtenberg beim Registriergericht an.
In der Turnhalle wurde eine Schießmöglichkeit mit 3 Luftgewehrständen auf 10m in freiwilliger Arbeit geschaffen.
Das erste Schießen wurde Weihnachten 1967 durchgeführt. Den ersten Schuss gab der Abteilungsleiter Siegmar Beyer ab. Die Begeisterung war groß und es gab Schützen, die an einem Trainingsabend bis zu 500 Schuss abgaben. Es konnten laufend neue Mitglieder gewonnen werden. In den ersten beiden Jahren hatte die Abteilung bereits 35 Mitglieder.
Bald erwies sich das Provisorium in der Turnhalle als zu klein und es wurde nach Erweiterungsmöglichkeiten Ausschau gehalten. Schon im Herbst 1969 wurde in Marktredwitz eine alte Wehrmachtsbaracke gekauft und durch Eigenleistung der Schützen am „Café Frankenwald“ aufgestellt. Den Kaufpreis von 1700,- DM streckte Heinz Köcher vor. Die Abnahme fand am 28. Dezember 1969 statt.
Das erste Hauptschiessen wurde 1970 abgehalten. Es beteiligten sich 121 Schützen. 1. Schützenkönig wurde Heinz Lehmann.
Am 22. Januar 1971 wurde Wilhelm Einsiedel (Zwicker) zum Abteilungsleiter gewählt. Am Hauptschießen beteiligten sich bereits 133 Schützen. Ferner wurde die Bundeswehrgarnison in Kühlsheim zu einem Vergleichsschießen besucht.
Am 5. Februar 1972 wurde Ludwig Nowak zum Abteilungsleiter gewählt. Am Hauptschießen, Osterschießen für jedermann, Sauschießen mit dem Nachbarverein Bad-Steben und ein Vergleichsschießen in Röslau durchgeführt.
Ludwig Nowak nahm am Endkampf um den Großen Preis des Deutschen Schützenbundes in München teil. Der Schützengau Nord-Ost hielt seinen Gau-Familienehrenabend in der Turnhalle in Lichtenberg ab. Aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des TSV wurde ein Jubiläums-Hauptschießen abgehalten. Am Ende des Jahres konnten 78 Mitglieder registriert werden. Die Patenschaft mit Bad Steben wurde beschlossen und wir nahmen an deren Fahnenweihe teil.
Beim diesjährigen Osterschießen konnte die neue elektrische Scheibenzuganlage für 8 Schießstände eingeweiht werden, die Kosten hierfür betrugen 2500,- DM. 1976 nahmen 178 Schützen an unserem Hauptschießen teil.
Anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums führten wir erstmals ein Schützenfest verbunden mit dem Marktfest auf dem Schlossberg Platz und im Burgkeller durch. An unserem Hauptschießen beteiligten sich über 200 Schützen. Unsere Mitgliederzahl überschritt die Zahl 100.
Unsere Ausgezeichneten sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten wurden mit der Vergabe des Bezirksschützentages am 8. und 9. März 1980 nach Lichtenberg gewürdigt. Neben zahlreichen Vertretern aus dem öffentlichen Leben konnten auch die 3 Landesschützenmeister begrüßt werden. Die Veranstaltungen fanden in der Turnhalle und im Freizeitzentrum statt und wurden als sehr gelungen begrüßt.
In diesem Jahr wurden einheitliche Schützenjacken angeschafft
1982 erhielten wir die Erlaubnis zum „Karabiner- und Böllerschießen“. Unter Anführung von 1. Schützenmeister Horst Tobias wurden Karabinerschießen des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr in Schweinfurth und der Schießsportgruppe der Bundeswehr in Hof besucht.
1984 konnte Claus Hempel die Würde des Gauschützenkönigs erringen.
Auf Anstoß des TSV erfolgte die Trennung vom TSV in beiderseitigem Einvernehmen. In einer Gründungsversammlung am 22.11.1986 etablierten sich die Sportschützen e.V. Lichtenberg.
Es waren 39 Mitglieder in die Schießhalle gekommen.
Der Wahlvorstand bestand aus 1. BGB. Herbert Heinel, Stadtrat Ludwig Starnberger und Christa Segelbinder. Die Wahl ergab folgenden Vorstand:
1. Vorstand: Ludwig Nowak
2. Vorstand: Heinz Köcher
1. Kassier:
Martina Teichmann
2. Kassier:
Helmut Heller
Schriftführer: Siegmar Beyer
1. Schützenmeister: Horst Tobias
2. Schützenmeister: Werner Klinkert
3. Schützenmeister: Marlies Cebrik
1. Jugendleiter: Bernd Nowak
2. Jugendleiter: Wolfgang Quehl
Kassenprüfer: Wolfgang Huber und Jürgen Pomper
Als Satzung wurde die Mustersatzung des Bayerischen Schützenbundes angenommen.
Dem neuen Verein traten 97 Mitglieder bei.
Es wurde das erste Schützenfest vom 20.6. bis 22.6.1987 mit Festzug durch die Stadt im neuen Freizeitgelände abgehalten. An der 650 Jahr-Feier der Stadt beteiligten wir uns mit einem Böller- und Salutschießen.
In diesem Jahr gründete sich auch eine Handböller-Gruppe, die eine gute Entwicklung nahm und die Mitglieder zu Hochzeiten, Geburtstagen usw. erfreut. In diesem Jahr hatten wir bereits 123 Mitglieder.
Der Gau Nord-Ost hielt seine Jahreshauptversammlung am 21.2.1988 im Freizeitgelände ab. An unserem Hauptschießen nahmen 187 Schützen teil. 1989 wurde Heinz Lehmann zum Ehrenschützenmeister ernannt. Die ersten Gedanken an einen Neubau eines Schützenhauses tauchen auf.
Am 7.2.1990 stellten wir den Antrag an die Stadt Lichtenberg, ob wir auf Erbpacht ein Grundstück für den Bau einer Schützenhalle erhalten könnten. Es wurde uns ein Windbruch beim Freizeitgelände angeboten. In der Hauptversammlung am 16.2.1991 stimmten die Mitglieder ohne Gegenstimmen den vorgelegten Bau- und Finanzierungsplänen zu.
Unser rühriger Vorstand Ludwig Nowak trieb den Neubau zwar vehement voran, doch die Änderung oder Streichung der angedachten Zuschüsse hemmten das Vorhaben, so dass erst in der HV vom 10.2.1996 nochmals über den Bau abgestimmt werden konnte.
1990/91 stiegen unsere 3 Mannschaften jeweils in die nächst höhere Liga auf.
1993 wurde Horst Tobias zum Ehrenschützenmeister ernannt.
1994 kauften wir eine neue Auswertungsmaschine für 4000,- DM bei der Fa. Kümmet in Kronach
1995 richteten wir erstmals das Wiesenfest der Stadt aus.
In der HV am 10.2.1996 konnte der Vorstand Ludwig Nowak berichten, dass die Halle auf ein Erbpachtgrundstück der Stadt Lichtenberg beim Freizeitgelände mit einem Kostenaufwand von 620000,- DM errichtet werden konnte. Nowak stellte den Antrag, ob „die Vorstandschaft berechtigt ist, dieses Vorhaben durchzuführen“, der Antrag wurde bei 2 Stimmenthaltungen angenommen. Bereits am 24.11.1997 konnte das Richtfest gefeiert werden.
Am 31.10.1998 feierten wir den Einzug in unser neues Schützenhaus. Unsere 1. Mannschaft stieg mit den Schützen Matthias Kussat, Uwe Plank, Silke Manig und Bernd Nowak in die Bezirks-Oberliga auf.
Am 24.November 2002 konnten wir unsere Fahnenweihe feiern.
2003 wurden Heinz Köcher zum Ehrenvorstand und Werner Klinkert zum Ehrenschützenmeister ernannt.
Unsere Vereinsrekorde:
Jugend 389 Ringen geschossen von Matthias Kussat
Damen 394 Ringen geschossen von Silke Manig
Herren 393 Ringen geschossen von Joachim Matthes
Luftpistole 377 Ringen geschossen von Jochen Tobias
In dieser Saison haben wir bei den Rundenwettkämpfen 4 Mannschaften im Einsatz. Aus unseren Reihen haben wir mit Joachim Matthes einen Schützen, der aktuell in der Bayernliga und mit Lisa Herpich eine Schützin, die in der Gau-Oberliga schießen.
Ferner hat sich eine Arbeitsgruppe um Jürgen Beutel gebildet, die in Eigenleistung eine Terrasse gebaut und die Verschönerung der Außenanlagen übernommen hat.
Am 24. November 2007 konnten in einer gelungen Veranstaltung unser 40-jähriges Jubiläum gefeiert werden. Es wurden Grußworte von Pfarrer Siegfried Welsch, vom Gau-Nordost, vom Landrat Bernd Hering, von Bürgermeisterin Elke Beyer, von den politischen Parteien, von vielen Ortsvereinen und von den benachbarten Schützenvereine Bad Steben, Blankenstein, Blankenberg und Lobenstein ausgesprochen.
Stellvertretender Gauschützenmeister Klug konnte den Gründungsmitgliedern und 40-jährigen Jubilaren Siegmar Beyer, Heinz Köcher, Joachim Gerth, Horst Tobias und Edgar Wachter je das Goldene Abzeichen des Bayrischen und Deutschen Schützenbundes überreichen.